Die Desinfektion von Wasser mittels UVC-Lampen ist seit vielen Jahrzehnten bewährt und als Technologie etabliert. Der Einsatz von immer leistungsfähigeren UVC-LEDs bietet jedoch in manchen Einsatzgebieten Vorteile gegenüber klassischen quecksilberbasierten Strahlern.
UVC-LEDs sind in ihrer Wellenlänge variabel, womit sich höhere Desinfektionswirkungen erzielen lassen. UVC-LEDs ermöglichen durch Loslösung von der bisherigen Röhrenform der Lichtquelle völlig neuartige Reaktorgeometrien.
Zudem sind UVC-LEDs zu 100% dimmbar, wodurch sich die Bestrahlungsintensität an den aktuellen Durchfluss anpassen lässt und somit die Energieeffizienz gesteigert wird.
Sie erreichen im Gegensatz zu klassischen UVC-Lichtquellen sofort ihre volle Leistung und müssen nicht erst aufgeheizt werden. Damit bieten sich völlig neue Möglichkeiten in Point-of Use-Anlagen. UVC-LEDs sind mechanisch sehr stabil, das Risiko von Glasbruch besteht de facto nicht mehr.
Auch können UVC-LEDs durch spezielle Beschichtungen direkt im Wasser eingesetzt werden. Das Wasser wirkt hier effizient als Kühlmittel, wodurch die Lebensdauer der LEDs deutlich erhöht wird.
Das Fraunhofer IOSB-AST forscht seit Jahren an Einsatzmöglichkeiten von UVC-LEDs unter optimaler Ausnutzung derer spezifischen Vorteile.
Gemeinsam mit den Partnern Technologiezentrum Wasser Karlsruhe, Xylem Water Solutions Herford und der PURION GmbH in Zella-Mehlis sind so in den letzten Jahren umfangreiche Forschungsprojekte zu optimalen Reaktor- und Strömungsgeometrien, Materialien und Wellenlängenkombinationen durchgeführt worden.