Fraunhofer-Festakt: Offizielle Eröffnung des Fraunhofer-Neubaus in Ilmenau

Ilmenau, 1. September 2022: Mit über 80 Gästen aus Politik, Wissenschaft und Wirtschaft wurde der bereits Ende 2019 bezogene Neubau »Am Vogelherd 90« des Fraunhofer IOSB-AST und des Fraunhofer IIS mit einem offiziellen Festakt gewürdigt.

© Foto: Fraunhofer IIS
Symbolische Übergabe des Gebäudes: Prof. Albert Heuberger (Fraunhofer IIS), Prof. Jens Müller (TU Ilmenau), Prof. Jürgen Beyerer (Fraunhofer IOSB), Wolfgang Tiefensee (Thüringer Wirtschafts- und Wissenschaftsminister), Prof. Reimund Neugebauer (Präsident der Fraunhofer-Gesellschaft), Beate Misch (Bürgermeisterin der Stadt Ilmenau), Prof. Thomas Rauschenbach (Fraunhofer IOSB-AST), Prof. Peter Bretschneider (Fraunhofer IOSB-AST), Dr. Markus Landmann(Fraunhofer IIS) sowie Prof. Giovanni Del Galdo (Fraunhofer IIS), v.l.n.r.

In mehreren Grußworten wurde die positive Entwicklung der beiden Fraunhofer-Einrichtungen in Ilmenau und darüber hinaus illustriert. Auch die wichtige Vernetzung mit der Technischen Universität Ilmenau, zur Wirtschaft und Industrie sowie die Leistungen der Mitarbeiter*innen kamen dabei zur Sprache.

Bereits Mitte der 1990er Jahre begann die Entwicklung der Fraunhofer-Gesellschaft in Ilmenau mit der Gründung des damaligen Anwendungszentrums Systemtechnik. Dessen Gründungsvater, Prof. Jürgen Wernstedt, wurde mit einer besonderen Auszeichnung gewürdigt: Der große Besprechungsraum des Neubaus wird zukünftig den Namen »Jürgen-Wernstedt-Saal« tragen. Über die Konzeption und den Verlauf des Bauprojektes und die Skulptur »Auf Empfang« vor dem Gebäude berichteten Udo Lemke (Lemke Fukerider Architekten GmbH) sowie Hans Hemmert (Künstlergruppe Inges Idee GbR).

Im Anschluss konnten sich die Gäste in Rundgängen und Laborführungen über die Forschungsarbeiten, Demonstratorplattformen und Projektarbeiten informieren. Für die »Ilmenauer Wissenschaftsnacht« im kommenden Jahr soll der Neubau mit unterschiedlichen Programmpunkten ebenfalls integriert und damit auch dem breiten, öffentlichen Publikum zugänglich gemacht werden.

Die Fraunhofer-Gesellschaft mit Sitz in Deutschland ist die weltweit führende Organisation für anwendungsorientierte Forschung. Mit ihrer Fokussierung auf zukunftsrelevante Schlüsseltechnologien sowie auf die Verwertung der Ergebnisse in Wirtschaft und Industrie spielt sie eine zentrale Rolle im Innovationsprozess. Als Wegweiser und Impulsgeber für innovative Entwicklungen und wissenschaftliche Exzellenz wirkt sie mit an der Gestaltung unserer Gesellschaft und unserer Zukunft. Die 1949 gegründete Organisation betreibt in Deutschland derzeit 76 Institute und Forschungseinrichtungen. Mehr als 30 000 Mitarbeitende, überwiegend mit natur- oder ingenieurwissenschaftlicher Ausbildung, erarbeiten das jährliche Forschungsvolumen von 2,9 Milliarden Euro. Davon fallen 2,5 Milliarden Euro auf den Bereich Vertragsforschung.

Der Institutsteil Angewandte Systemtechnik (IOSB-AST) des Fraunhofer IOSB entwickelt innovative und anwendungsnahe Lösungen für Energie- und Wasserversorger, forscht an autonomen Unterwasserfahrzeugen und beschäftigt sich mit dem Hard- und Softwaredesign von eingebetteten Systemen. Im Auftrag von kleinen und großen Unternehmen sowie öffentlichen Förderern entstehen dabei auf wissenschaftlicher Grundlage leistungsfähige und praxisnahe Anwendungen, die über den Wirtschafts- und Wissenschaftsstandort Thüringen hinaus auch international Anerkennung finden. Etwa 150 Mitarbeiter*innen bearbeiten ein jährliches Budget von 10 Millionen Euro.

Das Fraunhofer-Institut für Integrierte Schaltungen IIS mit Hauptsitz in Erlangen betreibt internationale Spitzenforschung für mikroelektronische und informationstechnische Systemlösungen und Dienstleistungen. Es ist heute das größte Institut der Fraunhofer-Gesellschaft. Mehr als 1100 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter arbeiten in der Vertragsforschung für die Industrie, für Dienstleistungsunternehmen und öffentliche Einrichtungen. Das 1985 gegründete Institut hat 14 Standorte in 10 Städten: in Erlangen (Hauptsitz), Nürnberg, Fürth und Dresden sowie in Ilmenau, Bamberg, Waischenfeld, Würzburg, Deggendorf und Passau. Das Budget von 191 Millionen Euro pro Jahr wird bis auf eine Grundfinanzierung in Höhe von 25 Prozent aus der Auftragsforschung finanziert.

Die Abteilung Elektronische Messtechnik und Signalverarbeitung EMS des Fraunhofer IIS in Ilmenau forscht in enger Kooperation mit der Technischen Universität Ilmenau auf den Gebieten Satellitennavigation, Satelliten- und terrestrische Kommunikation, hochauflösende Parameterschätzung (Arraysignalverarbeitung), Kanalmessung sowie der breitbandigen Radar-Signalverarbeitung für Lokalisierungs- und Bildgebungsanwendungen. Ziel der Zusammenarbeit ist der Transfer grundlegender wissenschaftlicher Erkenntnisse in anwendungsorientierte Projekte.

 

Download der Pressemitteilung

Download Pressebild (JPEG)